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Sprecherin der Bürgerinitiative:

Gisela Lohße-Trommsdorff

Ortwisch 54
28307 Bremen

Tel.: home0421.487449
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Resolution

Die Agenda - Beauftragten an den Bremischen Schulen protestieren!
(einstimmig von allen 19 TeilnehmerInnen angenommen)

Die Agenda - Beauftragten an den Bremischen Schulen protestieren! Die unterzeichnenden Kolleginnen und Kollegen betrachten Inhalte mehrerer Beschlüsse der bremischen Politik mit größter Sorge. Sie widersprechen in wesentlichen Teilen den formulierten Leitzielen einer Lokalen Agenda 21.

Wir "Agenda Lehrer/Innen" engagieren uns täglich, um sowohl das Umwelt- und Entwicklungsbewußtsein zu schärfen und zu erweitern, als auch das konkrete Umwelt- und Entwicklungsverhalten in der Schule zu fördern; mit Erfolg. Das entspricht unserem Bestreben die Agenda 21 durch lokale Maßnahmen z.B. gegen die zunehmende Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen zu verwirklichen.

Was aber geschieht durch die Senatsbeschlüsse im Rahmen des neuen Stadtentwicklungskonzeptes?
Ein Beispiel: Allein die Planungen im Bremer Osten (Osterholzer Feldmark, Arberger/Mahndorfer Marsch, Borgfeld-Ost und Borgfeld -West, Büropark Oberneuland) bedeuten die Vernichtung von ca. 2000 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche. Das sind über 15 % der Gesamt-Landwirtschaftsflächen Bremens. Setzt sich dieser Flächenfraß fort, dann sind in einer bis zwei Generationen alle Bremer Landwirtschaftsflächen verbraucht.

Die Bemühungen der Agenda - Beauftragten eine Umwelt- und Entwicklungsbildung auf der Grundlage nachhaltiger und sozial gerechter Entwicklungen werden durch diese Entscheidungen der Politik zunichte gemacht.

Was bewirkt ein so unermüdlicher Einsatz unsererseits mit den Zielen:

  • Änderungen von Verhaltensweisen
  • Entwicklung von Verantwortungsbewußtsein
  • Identifikation und Engagement

wenn die positiven Beispiele außerhalb der Schule nicht zu finden sind oder die "Erwachsenen" sogar gegensätzlich handeln?

Wir fordern alle an Entscheidungen Beteiligten auf, die Ziele der Agenda 21 bei jeder Entscheidung als Maßstab anzulegen und den Lebensraum Erde nicht kurzfristigen ökonomischen Zielen zu opfern. Wir fordern deshalb den Erhalt des noch verbleibenden innerstädtischen Grüns wie Stadtwerder, der Osterholzer Feldmark, Büropark, des Hollerlande, der Arberger und Mahndorfer Marsch und der innerstädtischen wohnortnahen Versorgung mit Kleingartenparks wie z. B. in Schwachhausen an der Konrad -Adenauer-Alleee und auf dem Stadtwerder.

Wir fordern auch eine verantwortungsbewußte Industrie- und Gewerbeansiedlung auf den Industriebrachen.

Wir fordern eine die Wohngebiete entlastende Verkehrspolitik mit konsequent emissionssenkenden Maßnahmen.

Dies sind nur einige dem Flächenfraß entgegenstehende Forderungen, die den Vorstellungen der Lokalen Agenda 21,einer wohnlichen Stadt mit Lebensqualität entsprechen. Wenn nachhaltige Erziehung wirklich ernst gemeint ist, dann muß die Politik des Bremer Senats den Jugendlichen mit gutem Beispiel vorangehen, damit unsere Kinder nicht eines Tages aus Enttäuschung unpolitisch werden.

Bremen, den 7.Juli 1999


Internet Umsetzung:
Dipl.-Inform. Kai Hofmann, [hofmann@hofmann-int.de] - Bremen, 2018-05-23